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Auswirkungen werden zu wenig bedacht

Leserbrief zur Abhandlung zum Seitensprung unter dem Titel «Es geht nicht nur um Sex» auf Seite 2/3 vom Samstag, 12. August

Wohl viele Ehepaare wünschen sich manchmal wieder Gefühle wie in der ersten Zeit des Verliebtseins. Zu hohe Erwartungen an den Ehepartner, die dominante Sicht auf die eigenen Bedürfnisse sowie fehlende Wertschätzung dürften tatsächlich oft der Grund für ein Fremdgehen, eine neue Liebe und schliesslich eine Scheidung sein. Vermeintliche Bedürfnisse nach Abwechslung und die Vorstellung, dass offene oder gar polyamore Beziehungen befriedigender seien, sind ein Trugschluss. Über die Jahre werden solche Verhältnisse kaum von allen Beteiligten positiv erlebt: Es wird immer Verletzte, Benachteiligte und Eifersüchtige geben. Viele dürften sich missbraucht, als Lückenbüsser bis hin als Gebrauchsobjekt vorkommen, welches man wieder wegwerfen kann. Wie können auf so einer Grundlage Vertrauen, Verlässlichkeit und Zusammenhalt wachsen? Gelingende Beziehungen sehen für mich anders aus.

Im vorliegenden Text wird leider nicht auf die Auswirkungen eingegangen, welche das Fremdgehen bewirken: Selber mag man neue Spannung und prickelnde Erotik finden, jedenfalls für eine gewisse Zeit, bis es wieder langweilig wird. Doch das Fremdgehen bewirkt tiefe Erschütterungen und Krisen bei den Hintergangenen und Angehörigen. Und Kinder leiden oft ebenfalls sehr und werden davon geprägt. Auf lange Sicht lohnt es sich, treu zu bleiben und an sich sowie einer erfüllenden Partnerschaft zu arbeiten.

Lisa Leisi, 9615 Dietfurt, Präsidentin der EDU Kanton St. Gallen und Nationalratskandidatin

«EDU-Standpunkt» Mai 2024

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